Wer sind wir?
Wir die Düsseldorf Asylgruppe besteht derzeit aus ca. 10 festen Mitgliedern. Als Gruppe treffen wir uns regelmäßig einmal im Monat zu einem geselligen Abend, an dem wir neben Organisatorischem auch aktuelle Fälle und Fragestellungen besprechen.
Bei Interesse an unserer Gruppe und der Asylarbeit könnt ihr Euch gerne an uns wenden! Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!
Kontakt: asyl@amnesty-duesseldorf.de
Unsere Arbeit
Wir haben eine Hotline +49 211 479 26 88 eingerichtet unter der sich Geflüchtete mit ihren Fragen an uns richten und einen Beratungstermin vereinbaren können. Einmal im Monat von 18 bis 20 Uhr findet eine Asylsprechstunde statt, in der wir Geflüchtete beraten und versuchen, ihnen in allen Lagen des Asylverfahrens mit Rat und Tat unterstützend zur Seite zu stehen.
Die Mitarbeit in der Asylberatung bietet die Chance Menschen direkt zu helfen und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Keine Angst vor fehlenden rechtlichen Grundlagen – unsere Sprechstunde wird immer doppelt besetzt, so dass zumindest eine Person mit ausreichend rechtlichen Kenntnissen vor Ort ist. Außerdem finden in regelmäßigen Abständen Seminare zum Asylrecht statt die informativ und recht gesellig sind.
Bei überregionalen Treffen kommt drei Mal im Jahr der Arbeitskreis Asyl zusammen, bei dem alle Mitglieder herzlich willkommen sind. Er bietet vielfältige Möglichkeiten zum Informations- und Erfahrungsaustausch. Natürlich erwartet Euch auch die Begegnung mit netten Menschen in unserem ai-Büro, bei der Flüchtlingsarbeit, bei Treffen unserer Asylgruppen, bei Seminaren und anderen Gelegenheiten.
Neben der eigentlichen Beratung von Geflüchteten versuchen wir zudem mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen auf die Lage von Menschen auf der Flucht sowie aktuelle Themen (bspw. die Kriminalisierung der Seenotrettung) aufmerksam zu machen. Bspw. veranstalten wir jedes Jahr anlässlich von St. Martin eine Aktion unter dem Titel “Sicherheit teilen – Flüchtlinge schützen!”.
Ihr habt eine Idee für eine Aktion oder Veranstaltung, die ihr gemeinsam mit uns durchführen wollt? Super, sprecht uns einfach an!
Was ist der Hintergrund von Asylarbeit?
Politische Verfolgung, Menschenrechtsverletzungen, Diskriminierung auf Grund von Geschlecht oder Religionszugehörigkeit, Gefahren für Leib und Leben in den Herkunftsländern von Asylbewerbern sind ganz entscheidende Gründe für Flucht und die Suche nach Schutz – auch bei uns in Deutschland. Freiwillig verlässt von diesen Menschen niemand die Heimat. Nach dem Grundgesetz für Asyl können diese Menschen in der Bundesrepublik Schutz genießen.
AMNESTY INTERNATIONAL (ai) setzt sich dafür ein, dass diesen Menschen der erforderliche Schutz gewährt wird.
Wer ist Amnesty International?
Am Anfang von Amnesty International steht ein Trinkspruch: Zwei portugiesische Studenten stoßen in einem Café in Lissabon auf die Freiheit an. Doch in den Sechzigerjahren herrscht in Portugal eine Diktatur, die keine Kritik duldet – die Erwähnung des Wortes „Freiheit“ ist verboten. Die zwei Studenten werden festgenommen und später zu sieben Jahren Haft verurteilt.
1.500 Kilometer entfernt fährt der 39-jährige Anwalt Peter Benenson im November 1960 mit der Londoner U-Bahn in seine Kanzlei, als er in der Zeitung eine Meldung über das Urteil gegen die beiden Portugiesen liest. Es ist nicht das erste Mal, dass er erfährt, dass Menschen wegen ihrer Gesinnung verfolgt und eingesperrt werden. Doch die Meldung aus Lissabon geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Benenson will nicht mehr länger über solches Unrecht lesen, er will etwas tun. Er weiß nur noch nicht, wie. Aufgewühlt läuft er durch die Straßen Londons. In der Kirche St. Martin in the Fields kommt ihm der Gedanke:
“Wenn eine einzelne Person protestiert, bewirkt das nur wenig, aber wenn es viele Leute gleichzeitig tun würden, könnte es einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.”
Am 28. Mai 1961 veröffentlicht er in der Zeitung „The Observer“ den Artikel „The Forgotten Prisoners“, der mit den Worten beginnt: „Schlagen Sie Ihre Zeitung an irgendeinem beliebigen Tag auf, und Sie werden eine Meldung aus irgendeinem Teil der Welt lesen: Ein Mensch ist eingekerkert, gefoltert, hingerichtet worden, weil seine Ansichten oder religiösen Überzeugungen nicht mit denen der Regierung übereinstimmen.“ Benenson fordert die Leserinnen und Leser auf, mit Appellschreiben öffentlichen Druck auf die Regierungen zu machen und von ihnen die Freilassung politischer Gefangener zu fordern. Dieser “Appeal for Amnesty” ist der Beginn von Amnesty International.
Die Resonanz ist überwältigend. 30 große Zeitungen in verschiedenen Ländern drucken den Artikel nach. Allein in den ersten Wochen melden sich mehr als Tausend interessierte Mitstreiterinnen und Mitstreiter. Im Juli 1961 wird beschlossen, die ursprünglich auf ein Jahr angelegte internationale Kampagne in eine feste Organisation zu verwandeln. Am Ende des Jahres gibt es Sektionen in West-Deutschland, Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Schweden, Norwegen, Australien und den USA. Im September 1962 wird auf dem internationalen Treffen in Brügge endgültig der Name “Amnesty International” für die noch junge Organisation festgelegt.
Heute ist Amnesty eine weltweite Bewegung, die in über 150 Ländern vertreten ist. Über sieben Millionen Mitglieder, Unterstützerinnen und Unterstützer sowie Aktivistinnen und Aktivisten setzen sich dafür ein, dass auch 50 Jahre nach Benensons Appell die politischen Gefangenen dieser Welt nicht vergessen werden.